Ansitz Mairhof
Max von Isser Straße 1
39020
Partschins, Italien
Architekt
Besitzer
Bewohner
Ansprechpartner
Other Information
Nutzung als Wohnhaus, Weingut und Ferienwohnung
Klimazone feucht-gemäßigtes Klima
Höhe über dem Meer 617 m ü.d.M.
Heizgradtage 180
Kühlgradtage 24
Ensembleschutz:
Ja
Stufe der Unterschutzstellung:
Letzte Sanierung:
2018
Vorhergehende Sanierungen:
1979
zusätzliche Nutzung:
Agricultural & Fishery
Gebäudebelegung:
Permanently occupied
Anzahl der Bewohner/Nutzer:
5
Gebäudetyp:
Tenement (apartments)
Anzahl der Stockwerke:
3
Keller ja/nein:
Ja
Anzahl der beheizten Stockwerke:
3
Thermische Gebäudehülle [m²]:
1909,0
Volumen [m³]:
3093,0
NGF Berechnungsmethode:
Useful area (it)
Außen:
Rendered
Innen:
Plastered (on hard)
Dach:
Pitched roof
RENOVIERUNGS-PROZESS
Architektur
BESCHREIBUNG
Erhaltungszustand
DENKMALWERT
Ziel der Sanierung
Arch. Manuel Benedikter
Zwölfmalgreinerstraße 11, Via Dodiciville, 11, 39100 Bolzano
info@benedikter.biz
SANIERUNGS-LÖSUNGEN
Außenwände
Bruchsteinmauerwerk
Auf die bestehenden Bruchsteinwände wurde auf der Innenseite ein Thermoputz von 6 cm aufgetragen.
Der Dämmputz wurde innen aufgetragen, um die Wandmalereien an der Außenwand zu erhalten.
500 mm
0 mm
500mm
70 mm
0 mm
Fenster
3-fach verglastes Holzfenster
Fenster und Türen wurden durch Holzfenster mit 3fach Verglasung ausgetauscht.
Bestehende PVC 2fach Verglasungen wurden durch Holzfenster 3fach Verglasung ersetzt.
Fenstertyp Bestand | Double window |
Verglasungsart Bestand | Double |
Verschattung Bestand | Moveable shading |
Ungefähres Einbaujahr | 2001 |
Neuer Fenstertyp | Double window |
Verglasungsart des neuen Fensters | Triple |
Verschattung des neuen Fensters | Moveable shading |
Neuer Energiedurchlassgrad g [-] | 0,55 |
Weitere Maßnahmen
DACH
ERDGESCHOSS
SONSTIGES
MASSNAHMEN UM DIE LUFTDICHTIGKEIT ZU VERBESSERN
Erneuerung des Dachstuhls mit Zwischensparrendämmung aus Holzfaser - 26cm
Der neue Dachstuhl wurde unter der Voraussetzung genehmigt, dass sich das optische Erscheinungsbild nicht sehr vom originalen Dach unterscheidet. Vorgeschlagene neue Gauben und Dachfenster wurden nicht in der Anzahl genehmigt, die ursprünglich vom Bauherr gewünscht waren. Deshalb musste man sich auf eine geringe Anzahl beschränken.
12 mm
30 mm
24 mm
240 mm
12 mm
40 mm
50 mm
200 mm
37 mm
Bis auf den Keller wurde im gesamten Gebäude Fußbodenheizungsrohre verlegt. Der Keller hat einen historischen Boden aus Bruchsteinen, dort war früher eine Tischlerwerkstatt untergebracht. Bei der Renovierung wurden alle Steine ausgebaut, der Boden begradigt und die Steine wieder eingelegt. An vereinzelten Stellen wurde anstelle der Steine Natursteinplatten verlegt. Die alten Holzbalkendecken waren verkleidet. Diese wurden freigelegt und durch eine Holz-Beton-Verbundkonstruktion aus statischen und akustischen Gründen ergänzt.
Die Fußbodenheizung wurde problemlos vom Denkmalamt genehmigt. Im Keller wollte man den ursprünglichen Boden sichtbar lassen.
500 mm
250 mm
300 mm
200 mm
120 mm
70 mm
Die meisten Decken waren mit einer Holzlattung verkleidet, welche wiederum verputzt war. Alle Decken wurden freigelegt, die Balken ausgebaut, bearbeitet, die alte Farbe entfernt und wieder eingebaut. Auch die alten Bretter wurden aufgearbeitet und dienen auch heute als Fußbodenbelag in der Stube.
Es wurde viel Wert darauf gelegt, dass die ursprünglichen Materialien und Konstruktionen soweit wie möglich erhalten und wiederverwendet werden können.
Durch den erneuerten Dachstuhl wurde die Luftdichtheit erheblich verbessert. Dort wurde eine luftdichte Ebene in Form von Dampfbremsen eingefügt.
HVAC
HEIZUNG
LÜFTUNG
BRAUCHWARMWASSER
Ersatz der bestehenden Ölheizung durch einen Stückholzvergaserkessel. Bei Bedarf kann dazu mit Gas geheizt werden.
Der geringere Energiebedarf und die gesteigerte Effizienz der neuen Heizung sprach klar für die neue Stückholzheizung im Vergleich zu der alten Ölheizung.
Heizungssystem nach Sanierung | zusätzliches Heizungssystem nach Sanierung | |
---|---|---|
Art der Heizung | Stove | Stove |
Brennstoff | Biomass | Biomass |
Wärmeverteilung | Radiating floor | Air |
Nennleistung | 50 kW | kW |
Es wurde eine Lüftungsanlage für kontrollierte Be- und Entlüftung verbaut. Die Anlagentechnik befindet sich im Dachgeschoss.
Für eine optimale Energieeffizienz wurde eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung vom Architekten vorgeschlagen und installiert. Der Bauherr könnte -Stand jetzt- auf diese verzichten, da er eine natürliche Lüftung über Fenster bevorzugt.
Aufbau Bestandsdach | Neues Lüftungssystem |
---|---|
Lüftungstyp | Room-by-room |
Type flow regime | Cascade |
Wärmerückgewinnung | Ja |
Feuchterückgewinnung | Ja |
Nennleistung | kW |
Elektrische Leistung | kW |
Regelung |
Warmwasserbereitung sowohl durch eine Photovoltaikanlage wie auch mit dem Stückholzvergaserkessel
Durch die geschickte unauffällige Positionierung der Photovoltaikanlage wurde diese genehmigt.
Brauchwarmwasserbereitung nach Sanierung | |
---|---|
Typ | RES |
Brauchwasserspeicher | Ja |
Wärmerückgewinnung aus Brauchwasser | Nein |
ERNEUERBARE ENERGIE
Solarthermie
Photovoltaik
Biomasse
Auf dem Dach der neuen Ferienwohnung wurde eine Solaranlage installiert.
Da die Solaranlage nicht auf dem denkmalgeschützten Wohnhaus, sondern auf dem neuen Anbau auf dem Dach der Ferienwohnung installiert wurde, wurde sie genehmigt.
SolarThermal System | |
---|---|
Type | Flat collector |
Collector area | 20,0 m² |
Overall yearly production | 8000,0 kWh |
Auf dem Dach der neu gebauten Carports wurde eine Photovoltaikanlage installiert. Das Carport und dessen Dachfläche wurde so entworfen, dass dabei die größt möglichste Dachfläche entsteht, um die Fläche optimal nutzen zu können.
Das Carport steht auf einer Anhöhe ca. 3m über dem Niveau der Straße. Die Dachneigung wurde so gewählt, dass man die Photovoltaikanlage von keiner Stelle von der Straße aus sehen kann. Aufgrund der unauffälligen Installation wurde es vom Denkmalamt genehmigt.
Photovoltaic System | |
---|---|
Type | |
Collector area | 200,0 m² |
Total nominal power | 15,3 kW |
Overall yearly production | 17000,0 kWh |
Das Gebäude wird mit einer Stückholzheizung geheizt. Das Holz wird aus eigenem Anbau gewonnen.
Der geringere Energiebedarf und die gesteigerte Effizienz der neuen Heizung sprach klar für die neue Stückholzheizung im Vergleich zu der alten Ölheizung.
Biomass System | |
---|---|
Type | Logs |
Storage size | |
Origin of biomass | Aus eigenem Wald/From own forest |
Overall yearly production | kWh |
Energieeffizienz
Freiwillige Zertifikate Nein
Berechnungsmethode NA
Energieverbrauch vor Sanierung 283 kWh/m2.y
Energieverbrauch nach Sanierung 66 kWh/m2.y
Primärenergie
Berechnungsmethode Steady state simulation (e.g. EPC, PHPP)
Energieverbrauch incl Brauchwarmwasser Ja
Energieverbrauch nach Sanierung 57 kWh/m2.y
Raumklima
Die durchschnittliche Innenraumtemperatur liegt bei 20 Grad. Durch die Fußbodenheizung herrscht überall ein behagliches Klima. Der Bauherr denkt über eine Fußbodenkühlung nach, da sich die Räume in den Sommermonaten teilweise ziemlich stark aufheizen.
Durch die kontrollierte Lüftungsanlage wird die Luftqualität stets kontrolliert und auf einem guten Level gehalten.
Wandmalereien im Innenraum und an der Fassade wurden freigelegt. Im Gewölbe befanden sich Schablonenmalereien, die als erhaltenswert gelten. Darauf wurde ein Primer aufgetragen, der verhindert, dass sich der Putz mit dem Gemälde verbindet. So lassen sich die Gemälde jederzeit wieder freilegen.
Kosten
Allgemein ist zu sagen, dass die Sanierung durch die umfassenden Maßnahmen zuzüglich des Neubaus/ Anbaus sehr teuer war. Konkrete Kostenangaben liegen nicht vor. Allein in die Lüftungsanlage wurden 40-50.000€ investiert.
Nein