Platzbon
Rutzenberg 41
39042
Brixen, Italien
Architekt
Besitzer
Ansprechpartner
Other Information
Nutzung als Wohnhaus und Ferienwohnungen - www.platzbon.it
http://itaspreis.gruppoitas.it/die-gewinner-2017/
Klimazone F
Höhe über dem Meer 1330 m ü.d.M.
Heizgradtage 3214
Kühlgradtage 0
Ensembleschutz:
Nein
Stufe der Unterschutzstellung:
Letzte Sanierung:
2016
Vorhergehende Sanierungen:
1970
zusätzliche Nutzung:
Agricultural & Fishery
Gebäudebelegung:
Permanently occupied
Anzahl der Bewohner/Nutzer:
4
Gebäudetyp:
Tenement (apartments)
Anzahl der Stockwerke:
3
Keller ja/nein:
Ja
Anzahl der beheizten Stockwerke:
3
Bruttogeschossfläche [m²]:
435,0
Thermische Gebäudehülle [m²]:
699,0
Volumen [m³]:
1196,5
NGF Berechnungsmethode:
NGF (de)
Außen:
Rendered
Innen:
Exposed woodwork
Dach:
Pitched roof
RENOVIERUNGS-PROZESS
Architektur
BESCHREIBUNG
Erhaltungszustand
DENKMALWERT
Ziel der Sanierung
Fam. Markus Oberrauch
Rutzenberg 41, 39042 Brixen
info@platzbon.it
Tel. 39 334 18 40 958
Dr. Ing. Benno Graus
Rienzdamm 14, 39042 Brixen
ing.graus@gmx.net
Tel.+39 0472 835374
Klimahaus Energieberater - Geom. Thomas Graus
Am Hohen Feld 6, 39042 Brixen (BZ)
thomas.graus@gmail.com
Tel.+39 347 7448812
Dr. Ing. Benno Graus
Rienzdamm 14, 39042 Brixen
ing.graus@gmx.net
Tel.+39 0472 835374
SANIERUNGS-LÖSUNGEN
Außenwände
Außenwand Erdgeschoss
Außenwand Obergeschoss
Die 70cm dicke, aufbereitete Bestandswand aus Bruchsteinen wurde mit einer 12cm starken Dämmputzschicht auf Kalkbasis versehen. Für den Außenputz wurde Röfix CalceClima Thermo (mit einem Lambda-Wert von 0.067 W/mK) und CalceClima Fino verwendet. Beim Innenputz entschied man sich für Röfix CalceClima Ambiente und Röfix Kalkglätte. Mit diesen Baumaßnahmen wurde Klimahausstandard B erreicht.
Die Bestandswände im Erdgeschoss wurden nur außen gedämmt, da sie zum einen erhaltenswert waren und zum anderen Teilflächen im Inneren sichtbar sein sollten. Deutlich wird das an den freigelegten Fensterstürzen.
20 mm
700 mm
20 mm
20mm
700 mm
120 mm
20 mm
Im Obergeschoss fand ein kompletter Abbruch der in den späten 1960er Jahren renovierten Mauern statt. Nur die bergseitige Bruchsteinmauer blieb erhalten. Die Wände wurden mit einem Dämmziegel (Unipor W08 Plan - 0.08 W/mK) wieder aufgebaut und damit im Vergleich zum Bestand deutlich verbessert.
Dies war möglich, da die Mauern aus den 1960er Jahren als nicht erhaltenswert eingestuft wurden.
20 mm
365 mm
50 mm
20mm
425 mm
20 mm
Fenster
Dreigeteiltes Sprossenfenster
Im gesamten Gebäude wurden neue dreifach isolierverglaste Holzsprossen-Fenster eingebaut. Der Dämmputz wurde bis zu den Fensterstöcken hingezogen, die Fensterstöcke und Blindstöcke wurden ausgetauscht und luftdicht abgedichtet.
Dem Bestand wurde vor allem durch die Wahl des Materials - Holz - und die traditionelle Teilung Rechnung getragen. Die Fenster wurden komplett ersetzt, lediglich der Sturz ist geblieben.
Fenstertyp Bestand | Double window |
Verglasungsart Bestand | Single |
Verschattung Bestand | Moveable shading |
Ungefähres Einbaujahr | 1970 |
Neuer Fenstertyp | Double window |
Verglasungsart des neuen Fensters | Triple |
Verschattung des neuen Fensters | Moveable shading |
Neuer Energiedurchlassgrad g [-] | 0,55 |
Weitere Maßnahmen
DACH
ERDGESCHOSS
SONSTIGES
Das Gebäude ist ab dem 1. Obergeschoss teilweise abgerissen, erneuert und die Dachkonstruktion so weit angehoben worden, dass ein weiteres bewohnbares Geschoss entstand.
Jedoch wurde jedenfalls die historische Dachform wieder rekonstruiert -auch wenn die Konstruktion aus 1970 selbst nicht erhaltenswert war: das Dach war in den letzten 150 Jahren mindestens 3 mal (1880, 1927 und 1967) erneuert worden, das aber nicht komplett, sondern es wurde immer nur angestückelt und ausgebessert. Der unisolierte Dachstuhl hätte keinesfalls den Ansprüchen einer energetischen Isolierung entsprochen, geschweige denn den Anforderungen der Statik. Durch die Renovierung wurden auch die Zwischendecken isoliert und trittschallisoliert (Mächtigkeit ca. 50 cm), und das Dach infolgedessen etwas aufgehöht, um im Obergeschoss trotzdem noch ausreichend Wohnraum zu schaffen.
70 mm
80 mm
240 mm
20 mm
70 mm
80 mm
20 mm
240 mm
20 mm
240 mm
Der Bodenbelag wurde abgenommen, teilweise aufbereitet und wieder eingebaut. Über dem Keller wurde die Holzbalkendecke verstärkt, gedämmt und mit einem neuen Bodenaufbau versehen. Der nicht unterkellerte Teil wurde mit einer zusätzlichen Bewehrung und Kiesaufschüttung ersetzt. Im Bereich der Küche und des Bades wurde eine Fußbodenheizung verlegt.
Bei der Renovierung wurden Steinplatten aus Brixner Quarzphyllit wiederentdeckt. Diese wurden in Küche und Labe wieder verwendet.
1000 mm
50 mm
785 mm
150 mm
100 mm
15 mm
Die Stube und die Stubenkammer von 1834 sowie die alten Vertäfelungen des Obergeschosses wurden fachkundig ausgebaut, restauriert und wieder eingebaut.
Da das Gebäude mit Dämmputz energetisch verbessert worden war, gab es hier auch keinen Abstimmungsbedarf Denkmalpflege - Energie
HVAC
HEIZUNG
BRAUCHWARMWASSER
Vor der Sanierung erfolgte die Beheizung nur über den Stubenofen und den Herd in der Küche. Eingebaut wurde ein Heizkessel, der mit Hackschnitzel angefeuert wird und die Wärme hauptsächlich über Heizkörper und partiell über Fußbodenheizung abgibt.
Der historische Stubenofen ist weiterhin in Betrieb, neben den modernen Heizungssystemen.
Heizungssystem nach Sanierung | zusätzliches Heizungssystem nach Sanierung | |
---|---|---|
Art der Heizung | Heizkessel | Stove |
Brennstoff | Biomass | Biomass |
Wärmeverteilung | Radiators | Radiating surface |
Nennleistung | 30 kW | 7 kW |
Das Brauchwasser wird durch die neue Heizanlage erwärmt.
Damit steht im Gebäude nun nicht mehr nur Kaltwasser zur Verfügung.
Brauchwarmwasserbereitung nach Sanierung | |
---|---|
Typ | with heating system |
Brauchwasserspeicher | Ja |
Wärmerückgewinnung aus Brauchwasser | Nein |
ERNEUERBARE ENERGIE
Photovoltaik
Biomasse
Es sind zwei Photovoltaikanlagen zu jeweils 19 kWp auf dem Dach des nahegelegenen Stalls installiert. Eine dient zur Stromgewinnung für das Wohnhaus und die andere Anlage für die landwirtschaftliche Nutzung. Der Austausch mit dem Netz erfolgt bei beiden Anlagen.
Um die historische Gebäudehülle nicht zu stören, wurde die Photovoltaikanlage auf dem Dach des neu gebauten Stalls angebracht.
Photovoltaic System | |
---|---|
Type | Polycrystalline |
Collector area | m² |
Total nominal power | 38,0 kW |
Das Heizungssystem wird mit Hackschnitzel angefeuert. Es werden pro Jahr 120m³ verbraucht - für Warmwasser und Heizung für das Wohnhaus, aber auch Warmwasser für den Stall (Melkmaschinenreinigung und Viehtränken).
Das Holz aus den anliegenden Wälder kann genutzt und der ökologische Fußabdruck somit gering gehalten werden.
Heizkessel und Hackschnitzelsilo fanden unter der neuen Stadelauffahrt Platz - dazu musste zusätzlich Boden ausgebaggert werden. Der 2000 Liter Pufferspeicher ist im Keller des Wohnhauses untergebracht und über ein Außentreppe erreichbar.
Biomass System | |
---|---|
Type | Chips |
Storage size | |
Origin of biomass | Holz aus anliegenden Wäldern |
Overall yearly production | 30,0 kWh |
Energieeffizienz
Freiwillige Zertifikate Nein
Berechnungsmethode Steady state simulation (e.g. EPC, PHPP)
Energieverbrauch nach Sanierung 74 kWh/m2.y
Primärenergie
Berechnungsmethode Steady state simulation (e.g. EPC, PHPP)
Energieverbrauch incl Brauchwarmwasser Ja
Energieverbrauch nach Sanierung 39 kWh/m2.y
Raumklima
Die Innenraumtemperatur wird von den Bewohnern als behaglich beschrieben. Die verschiedene Heizsysteme - Fußbodenheizung, Heizkörper und der Stubenofen - können unabhängig voneinander und je nach Wohlbefinden genutzt werden.
Durch die natürliche Belüftung wird die Luftqualität als angenehm empfunden. Umgekehrt gilt, dass die Bewohner durch regelmäßiges Lüften über die Fenster zum angenehmen Raumklima beitragen müssen.
Die Räume sind alle ausreichend belichtet und vermitteln ein wohliges Gefühl.
Die Akkustik wurde deutlich verbessert indem Trittschalldämmung in den Zwischendecken eingebaut wurde und die Fenster nun schallisoliert sind.
Kosten
NA
Nein
Umwelt
emissions_at_use_stage_after_intervention: 4 per m2
emissions_before_use: NA