Haus Pernter

Hauptstraße 20

39040

Truden im Naturpark, Italien


Ansprechpartner

Christoph Mayr Fingerle
Architekt
arch@mayrfingerle.com
39 0471 975091

Other Information

eigenes Projekt

Related publications
architektur südtirol 2017/2018
Westansicht
Die Qualität des Gewöhnlichen. Die Sanierung des Hauses Pernter in Truden nimmt Bezug auf den Charakter des Dorfes. Das ehemalige Bauernhaus von 1923 wurde früher komplett als landwirtschaftliches Anwesen genutzt. Die typische Bauweise des Tiroler Einhauses gliederte sich in ein kompaktes Gebäude mit Wohnhaus, Stall und Stadl unter einem Dach. Die veränderten Rahmenbedingungen und der mangelhafte Bauzustand machten eine Sanierung und Umstrukturierung des Gebäudes notwendig. Für die energetische Sanierung wurde eine akupunkturmässige Vorgangsweise gewählt mit unterschiedlichen Massnahmen. Ziel war die Energiebilanz zu optimieren ohne die bestehende Gebäudehülle zu verändern, weil die raue, plastische Putzoberfläche eine der charakteristischen Eigenschaften der Trudner Häuser ist. Es wurde Wert gelegt auf die Verwendung von regionalen Materialien und die Erhaltung alter Bauelemente um die Stimmung des Bauernhauses zu bewahren. Mit viel handwerklichem Geschick wurden diese teilweise rekonstruiert und ergänzt. Die Sanierungs- und Umbaumaßnahmen waren geprägt von dem Respekt vor dem Genius loci und dem Bemühen das vorhandene Potenzial zu erkennen und mit Feingefühl herauszuarbeiten. So entstanden moderne Wohnräume, die mit wertbeständigen Materialien ausgestattet in das nächste Jahrhundert starten.
Energieeffizienz
26,50 kWh/m2.y

Klimazone F

Höhe über dem Meer 1100 m ü.d.M.

Heizgradtage 268

Kühlgradtage 0

Unterschutzstellung nicht geschützt

Ensembleschutz:
Nein

Stufe der Unterschutzstellung:
NA

Baualter 1900-1944

Letzte Sanierung:
2017

Vorhergehende Sanierungen:
1965

Gebäudenutzung Residential (rural)

zusätzliche Nutzung:
Agricultural & Fishery

Gebäudebelegung:
Permanently occupied

Anzahl der Bewohner/Nutzer:
5

Gebäudefläche Nettogeschossfläche [m²]: 242,0

Gebäudetyp:
Detached house

Anzahl der Stockwerke:
3

Keller ja/nein:
Nein

Anzahl der beheizten Stockwerke:
2

Bruttogeschossfläche [m²]:
336,0

Thermische Gebäudehülle [m²]:
225,0

Volumen [m³]:
642,0

NGF Berechnungsmethode:
Useful area (it)

Bauart
Stone masonry wall

Außen:
Rendered

Innen:
Plastered (on hard)

Dach:
Pitched roof

+ MEHR - WENIGER
Westansicht
Westansicht
Ostansicht alle nachfolgenden Bilder mit Copyright Büro Arch CMF
Ostansicht alle nachfolgenden Bilder mit Copyright Büro Arch CMF
Nordansicht
Nordansicht
Innenraum
Innenraum
Wohnung
Wohnung
Südansicht
MEHR SEHEN +
Südansicht
Holzlager
Holzlager
Holzherd
Holzherd
Holzofen
Holzofen
Pelletsofen
Pelletsofen
Aussenfenster mit Schiebeelement
Aussenfenster mit Schiebeelement
Alte Tür wiederverwendet zur Verortung
Alte Tür wiederverwendet zur Verortung
Balkondetail
Balkondetail
Sprossenfenster
Sprossenfenster
Farbkonzept: erdig helle Farbe und bauerngrün
Farbkonzept: erdig helle Farbe und bauerngrün
Altes Fenster belassen und nur weiss nachgestrichen
Altes Fenster belassen und nur weiss nachgestrichen
Alte Tür belassen und nur gereinigt
Alte Tür belassen und nur gereinigt

RENOVIERUNGS-PROZESS

Architektur

BESCHREIBUNG

Das ehemalige Bauernhaus wurde 1923 als Einhof errichtet, die Gebäudeabmessungen betragen 17,80 x 11,50 m. Der klare Baukörper besteht historisch aus zwei Teilen, dem Wohnhaus im Westen und dem Stadel im Osten. Das Bauernhaus hat im Erdgeschoss einen klassischen Grundriss wie er in Südtirol öfters anzutreffen ist, bestehend aus einem zentralen Hausgang (Labe) und zellenartig angegliederten Räumen. Das Gebäude wurde im Jahre 2017 saniert, intern umgebaut und zwei getrennte Wohneinheiten geschaffen. Der Umbau erfolgte mit dem Ziel das Potenzial und die archaische Kraft des Steinhauses wieder erlebbar zu machen.
Städtebaulicher Kontext
Das Haus Pernter, gelegen in Truden auf 1.100 m Meereshöhe, steht östlich vom Zentrum direkt an der Strasse parallel zum Hang mit weitem Blick ins Tal. Die Gemeinde Truden im Naturpark gehört zur Bezirksgemeinschaft Überetsch-Unterland und zählt 1.049 Einwohner. Das Dorf bildet die Sprachgrenze vom deutschen zum italienischen Sprachraum, ebenfalls grenzt die Gemeinde mit der Provinz Trient. Das Haufendorf Truden schmiegt sich in südexponierter Lage an den Bergrücken des Hausbergs Cislon, ein alter Saumweg hat seit altersher die Talsohle des Unterlandes mit dem Dorf und dann weiter mit dem Fleimstal verbunden.

Erhaltungszustand

Erhaltungszustand der Gebäudehülle
Erläuterungen zur Bauweise: Fundamente direkt im Erdboden, keine Unterkellerung, Fussboden Erdgeschoss im landwirtschaftlichen Teil gemäß dem vorhandenen Lehmboden, Fussboden im Wohnbereich wurde direkt auf Lehmboden aufgebaut. In den sechziger Jahren wurde in diesem Bereich eine wasserundurchlässige Isolierung nachträglich eingebaut um die Behaglichkeit etwas zu verbessern. Aussenwände aus lokalem großformatigem Stein , wahrscheinlich aus einem Steinbruch aus dem Fleimstal. Der Dachstuhl traditionell in Holz gefertigt und mit Mönch und Nonne Ziegel eingedeckt.
Haustechnische Anlagen vor Sanierung
Das Gebäude wurde vor der Sanierung in Erdgeschoss mit einem Holzherd in der Küche und einem Holzofen in der Stube beheizt. Im Obergeschoss befand sich ebenfalls ein Holzherd in der Küche, zur Temperierung der Räume diente ein Pelletsofen im Flur, welcher bei Bedarf verwendet wurde. Für die Warmwasseraufbereitung im Bad wurde ein Warmwasserboiler verwendet, welcher mit elektrischem Strom gespeist wurde.

DENKMALWERT

ERHALTENSWERTE ELEMENTE
Das Schönste ist der Raum im Erdgeschoss mit Tonnengewölbe und 2 Stichkappen. Seele des Hauses erhalten- Beibehalten der Oberflächen, alten Türen etc. Fenster wieder Sprossenfenster verwenden… Prägende Elemente grober Verputz, Steinmauer Holz Farbigkeit Erdfarben Bauerngrün Das vorhandene Potenzial erkennen und herausarbeiten Alte Türen belassen und wieder verwenden zur Verortung und Identität In der Sanierungsphase wurden im Innenraum bemalte Wände entdeckt die in Form von vertikalen Ausschnitten freigelegt wurden. Dadurch entsteht eine Ablesbarkeit der in den 20‘ger Jahren verwendeten Farbskala. Im Farbkonzept für die Fassaden hat man sich bezogen auf die historischen Häuser mit einer erdigen hellen Farbe und grünen Jalousien. Für die Aussentüren wurde naturbelassenes Lärchenholz leicht gebürstet verwendet. Ein charakteristisches Aussenfenster mit Schiebelementen wurde belassen und auf der Innenseite mit einem zweiten Fenster mit Isolierverglasung ergänzt. Die Kanten der Tür-, und Fensterlaibungen waren im Bestand bis ca. 2 Meter Höhe abgerundet und dieses Thema wurde bei allen ursprünglichen Öffnungen beibehalten. Für die Brüstung des Holzbalkons wurden Bretter mit unterschiedlicher Ornamentik verwendet, die sich an traditionellen Vorbildern orientiert.
Denkmalwert und wie er bestimmt wurde
Der Architekt hat in Zusammenarbeit mit der Bauherrschaft versucht die ursprüngliche Bauweise des Gebäudes mittels historischer Fotografien zu rekonstruieren und die historische Situation wo sinnvoll und machbar wieder herzustellen. Dazu zählten: Anbauten entfernen (Holzhütte) Ziel des Sanierungsprojektes war einerseits die Aura und Atmosphäre des Hauses zu bewahren und andererseits im vorgegebenen Kostenrahmen zu bleiben. Daher wurden gemeinsam mit der Bauherrschaft Prioritäten gesetzt. Wesentlich waren einen guten Wohnkomfort zu erzielen und die einfache und kraftvolle Architektursprache zum Ausdruck zu bringen. Aufgrund der begrenzten finanziellen Mittel entschied man sich für eine punktuelle Stärkung des Baukörpers ähnlich wie bei einer Akupunktur – Behandlung. Alte Bauteile wurden aufbewahrt und wo erforderlich einfach ergänzt, dieses Flickwerk (Aussen-, und Innentüren) ist im Grunde typisch für unsere sparsame bäuerliche Baukultur und verleiht dem Haus einen eigenen Charakter.

Ziel der Sanierung

Renovation
Ziel der Instandsetzung war, soviel ursprüngliche Bausubstanz wie möglich zu erhalten. Weiters wurden im Zuge der Umbauarbeiten Sanierungsmaßnahmen durchgeführt, welche im Sinne der Energieeinsparung getroffen wurden.
Gewonnen Erkenntnisse / besondere Erfahrungen
Bei Sanierungen ist eine genaue Bestandsaufnahme und eine Erfassung aller erhaltenswerten Bauteile und Bauelemente wichtig für die weitere Planung. Vorteilhaft ist auch ein Abtragen der Malschichten und eine Freilegung der Deckenstruktur, gerade wenn der Kostenrahmen eingehalten werden muß, sind möglichst eingehende Informationen über den Bauzustand notwendig.
Beteiligte Akteure
Energieberater
Oscar Dibiasi
Hügelgasse 14, I-39040 Montan
info@oscar-dibiasi.com
Tel.333 1403644
Statiker
Marcus Varesco
Fleimstalerstraße 1 , 39044 Neumarkt
marcus@bampi-varesco-steiner.it
Tel.339 6561576
Eingesetzte Software/Berechnungstools
Folgte die Sanierung einer spezifischen Methode? Nein
Energiebilanz NA
Hygrothermische Bewertung NA
Life Cycle Analysis (LCA) NA

SANIERUNGS-LÖSUNGEN

Außenwände

Aussenwand Nordseite Schacht

Aussenwand Nordseite OG

Erdgeschoss Sockeldämmung

Aussenwand Nordseite Schacht

Der unterirdische Teil der Außenwand an der Nordseite wurde mit einem Kaltbitumenanstrich versehen um die Wand gegen aufsteigende Feuchtigkeit zu schützen. Auf der Wand wurde eine 16 cm starke Perimeterdämmung angebracht, welche für einen höheren Wohnkomfort für die dahinterliegenden Räume sorgt.

Da sich die Mauer im Schachtbereich befindet, ist die Anbringung der Wärmedämmung von aussen nicht sichtbar.

U-Wert (vor Sanierung) [W/m2K]: 1,552 W/m²K U-Wert (nach Sanierung) [W/m2K]: 0,192 W/m²K
Mehr Details
Aufbau Bestandswand
Plaster - Innenputz Kalk:
15 mm
Stone - Aussenwand Stein:
500 mm
Dry-lining - Betonwand unverputzt:
200 mm
Aufbau sanierte Wand
Insulation - Perimeterdämmung:
160mm
Other - Flexilabdichtung:
10 mm
Aussenwand Nordseite OG

Die Perimeterdämmung wurde bis in den Sockelbereich des 1° Obergeschoss geführt. Ab dem Sockelbereich wurde eine Steinwolle Dämmung ebenfalls mit einer Stärke von 16 cm bis zur Oberkante der Fassadenmauer geführt. Die oberirdische Dämmung wurde nur im Bereich der Fassade realisiert, wo dahinter die Wohnung liegt, die Fassade im Bereich des Stadels wurde nicht gedämmt.

U-Wert (vor Sanierung) [W/m2K]: 1,77 W/m²K U-Wert (nach Sanierung) [W/m2K]: 0,194 W/m²K
Mehr Details
Aufbau Bestandswand
Plaster - Innenputz Kalk:
15 mm
Stone - Aussenwand Stein verputzt:
500 mm
Plaster - Kalkzementputz Bestand:
20 mm
Aufbau sanierte Wand
Insulation - Fassadendämmung Steinwolle:
160mm
Plaster - Spritzwurf Putz grobe Körnung:
10 mm
:
0 mm
Erdgeschoss Sockeldämmung

An der West-, Süd-, und Ostfassade wird der Bereich von Unterkante Fundament bis Oberkante Gelände (Nullkote) mit einem 50 cm breiten Schaumglasschotterstreifen versehen. Aufsteigende Bodenfeuchtigkeit oder entstehende Feuchtigkeit durch Schlagregen, können hiermit an die Oberfläche befördert werden und entweichen.

Anbringung unterirdisch, nicht sichtbar

Mehr Details
Aufbau Bestandswand
Stone - Aussenwand Stein Bestand:
650 mm
Aufbau sanierte Wand
Insulation - Glasschaumgranulat ( λ=0,08 W/mK):
500mm
Air gap - Schotterstreifen:
250 mm


Fenster

Wohnzimmerfenster

Wohnzimmerfenster

Die Außenabschlüsse wurden ausgetauscht, Fenster und Türstöcke ausgebaut und mit neuen ersetzt. Die Türen und Fenster wurden nach den einschlägigen technischen Vorschriften kälte -, und luftdicht eingebaut. Die Fenster wurden mit 2-fach Isolier-, Sicherheitsverglasung versehen. Bei den Fenstern und Balkontüren wurde um den historischen Charakter des Gebäudes zu unterstreichen eine Sprosseneinteilung realisiert.

Holzrahmen aus einheimischer Lärche mit 2 x UV Schutzlasur (Wasserbasis)

Bestandsfenster U-Wert Glas [W/m2K]: 5,8 Neues Fenster U-Wert Glas [W/m2K]: 1,1 Bestandsfenster U-Wert Rahmen [W/m2K]: 5,0 Neues Fenster U-Wert Rahmen [W/m2K]: 1,8
Mehr Details
Fenstertyp Bestand Casement window
Verglasungsart Bestand Single
Verschattung Bestand Outer shutter
Ungefähres Einbaujahr 1923
Neuer Fenstertyp Casement window
Verglasungsart des neuen Fensters Double
Verschattung des neuen Fensters Holzläden
Neuer Energiedurchlassgrad g [-] 0,0

Weitere Maßnahmen

ERDGESCHOSS

SONSTIGES

ERDGESCHOSS

Ursprünglich wurde der Bodenuntergrund direkt auf dem Erdreich befestigt. Es wurde um den Kälteeintrag über das Erdreich zu verhindern eine 20 cm starke Dämmschicht mit XPS-Platten eingebracht und darauf ein Bodenaufbau mit Verlegung einer Bodenheizung realisiert.

Anbringung unterirdisch, nicht sichtbar

Mehr Details
Aufbau Boden/Kellerdecke im Bestand
Other - Lehmboden:
0 mm
Concrete slab - Magerbeton:
100 mm
Finish - Riemenboden:
32 mm
Aufbau Boden/Kellerdecke nach Sanierung
Concrete slab - Magerbeton:
50 mm
Insulation - XPS (Floormate 500-A) 2x10:
200 mm
Concrete slab - Leitungsführung Schaumbeton:
100 mm
Insulation - Dämmung:
50 mm
Other - Estrich mit Gittermatten und Fussbodenheizung:
60 mm
Finish - Riemenboden geklebt:
32 mm
SONSTIGES

Die Decke des 1° Obergeschosses wurde mit einer horizontalen Wärmedämmung versehen, es wurden Zwischensparren 8 cm XPS Dämmung eingebracht und auf Sparren 12 cm Dämmung (XPS Platten trittfest) eingebaut.

NA

HVAC

HEIZUNG

LÜFTUNG

BRAUCHWARMWASSER

HEIZUNG

Im Zuge der Sanierungsarbeiten wurde auch eine neue Heizanlage eingebaut und aus diesem Grund wurden auch die Fußböden erneuert, der gesamte Boden im Erdgeschoss wurde entfernt. Es wurde um den Kälteeintrag über das Erdreich zu verhindern eine 20 cm starke Dämmschicht mit XPS-Platten eingebracht und darauf ein Bodenaufbau mit Verlegung einer Bodenheizung realisiert. Wie auch im Erdgeschoss wurden im Zuge der Sanierungsarbeiten die Fußböden erneuert, der gesamte Boden im 1° OG wurde entfernt. Die Installationsführung wurde zwischen den tragenden Holzbalken vorgenommen und mit einer Leichtschüttung gedämmt. Darauf wurde eine Trittschalldämmung angebracht und darüber der Estrich mit einer Bodenheizung. Der Einbau des Pelletskessels (eigener Heizraum im Gebäudeinneren) mit Pelletssilotanks erfolgte im Aussenbereich. Die externe unterirdische Positionierung der Pellets brachte den Vorteil, dass im Gebäudeinneren mehr Platz zur Verfügung steht, welcher die Möglichkeit schuf einen Keller und einen Arbeitsraum zu realisieren. Die bestehenden Kamine wurden beibehalten bzw. erneuert und wo nicht mehr benötigt als Installationsschächte für die haustechnischen Anlagen verwendet. Der Holzofen im Erdgeschoss im Wohnzimmer bleibt in Funktion und auch in der Küche wurde ein Holzherd, zusätzlich zum Elektrischen Kochfeld eingebaut.

Die Pellets werden in einem Stahlsilotank im Aussenbereich unterirdisch eingebracht.

Mehr Details
Heizungssystem nach Sanierung zusätzliches Heizungssystem nach Sanierung
Art der Heizung Boiler Stove
Brennstoff Biomass Wood
Wärmeverteilung Radiating floor Air
Nennleistung 14,9 kW kW NA kW
LÜFTUNG

Um das Bad an der Nordseite im Erdgeschoss zu belüften wurde anstelle des Fensters ein Lüftungsgerät eingebaut, welches eine kontrollierte Be-, und Entlüftung garantiert und mit einer Funktion ausgestattet ist, welche auch die Wärmerückgewinnung durchführt. Für die Entfeuchtung des Gebäudes ist an der Nordseite ein schmaler Schacht; die bestehende Schachtöffnung wurde nur mehr an der Nordostecke des Gebäudes mit einem Gitterrost versehen, die restliche Fläche wurde am Schachtkranz zubetoniert. Für die Durchlüftung des Schachts wurde die Eingangstür zum Schacht mit einem ausreichend großen Lüftungsgitter versehen, somit ist an beiden Schachtenden eine Querdurchlüftung gewährleistet.

NA

Mehr Details
Aufbau Bestandsdach Neues Lüftungssystem
Lüftungstyp Room-by-room
Type flow regime NA (Natural)
Wärmerückgewinnung Ja
Feuchterückgewinnung Nein
Nennleistung NA kW
Elektrische Leistung kW
Regelung NA
BRAUCHWARMWASSER

Mithilfe der Solarkollektoren kann im Sommer die Warmwasseraufbereitung großteils mit Sonnenenergie bewerkstelligt werden.

NA

Mehr Details
Brauchwarmwasserbereitung nach Sanierung
Typ with heating system
Brauchwasserspeicher Ja
Wärmerückgewinnung aus Brauchwasser Nein

ERNEUERBARE ENERGIE

Solarthermie

Biomasse

Solarthermie

Aufgrund der günstigen geographischen Ausrichtung des Daches des Nebengebäudes in Südrichtung wurde eine Grossflächenkollektoranlage montiert, welche in den Sommermonaten den Großteil der Energie für die Warmwasseraufbereitung erbringen kann. Eingebaut wurde ein SST Hochleistungs-Großflächenkollektor auf Maß aus pulverbeschichtetem Alu-Hohlkammer Rahmenprofil mit seitlicher Wärmedämmung und hochselektivem Kupferabsorber.

Die Solaranlage wurde auf dem Dach eines Nebengebäudes montiert und ist vom Hauptgebäude als auch von der Straße nicht einsehbar.

Integriert in der Dachfläche des bestehenden Pavillons, welcher sich unterhalb des Wohngebäudes befindet.

Mehr Details
SolarThermal System
Type Flat collector
Collector area 8,0 m²
Elevation angle 68,0
Azimuth 0,0
Overall yearly production 5,0 kWh
Heating_contribuition 0,0 kWh
DHW contribuition 3,0 kWh
Cooling contribuition 0,0 kWh
Biomasse

ETA PU Pelletskessel mit modulierender Feuerungsregelung.

Die Unterbringung der Pellets erfolgt unterirdisch und ist somit komplett unsichtbar.

Für den Pelletskessel wurde ein eigener Heizraum im Gebäudeinneren errichtet.

Mehr Details
Biomass System
Type
Storage size
Origin of biomass
Overall yearly production 14,0 kWh

Energieeffizienz

Energieeffizienz
Energieausweis Energieausweis
Energievrabrauch
Documents:
Energieausweis Haus Pernter (002).pdf
Energieausweis

Energieverbrauch nach Sanierung 26,50 kWh/m2.y

Primärenergie
Berechnungsmethode NA

Raumklima

Temperatur

durchschnittlich 20° Celsius im Winter in den beheizten Räumen

Indoor Air Quality

gut

Daylight

sehr gut

akustischer Komfort

gut

Kosten

Finanzielle Aspekte

Für die Sanierung des Gebäudes hat die Bauherrschaft dem Architekten einen fixen Kostenrahmen vorgegeben. Um das Budget einzuhalten, konnten einige Wünsche der Bauherrschaft in bezug auf bauliche Anbauten (wie beispielsweise Erker) und die Anbringung einer Aussendämmung auf allen Fassaden nicht erfüllt werden, und es wurde vorläufig auf die Erneuerung des Dachstuhls und der Dacheindeckung verzichtet. Diese Einsparungen haben es ermöglicht den Pelletstank in Stahl auszuführen und im Erdreich zu vergraben, auch hat es die Möglichkeit geboten eine Solaranlage anzuschaffen. Beide Eingriffe sind optisch nicht wahrzunehmen und haben einerseits mehr Platz im Innenbereich des Gebäudes geschaffen und fallen andererseits nicht störend am Gebäude auf. Die Entscheidung nur die Nordseite des Hauses zu dämmen hatte aber auch architektonische Gründe und es mußte ein Konsens mit der Bauherrschaft gefunden werden, welcher letztendlich darin bestand, dass die Möglichkeit der Anbringung der Aussendämmung zukünftig jederzeit möglich wäre, sofern es gewünscht und erforderlich sein sollte. Das Argument für das Weglassen der Aussendämmung war die geographische Exposition des Hauses, welche so günstig ist und die nicht gedämmten Fassaden stark von der Sonnenbestrahlung profitieren. Finanziell hätte die Aussendämmung nicht unerhebliche Kosten mit sich gebracht. Und sie hätte die Haptik des Hauses wesentlich beinträchtigt, da die heutigen Verputze auf der Dämmung die Archaik des ursprünglichen Gebäudes nur unzureichend wiedergeben und außerdem kostenintensiv sind.

Investitionskosten
Total investment costs
1500 € (per m2)
Amount includes: Die vorgenannten Kosten beinhalten die Sanierungsarbeiten an der Fassade und innerhalb des Gebäudes, die Erneuerung der gesamten Haustechnik (Heizung und Elektro), die Aussengestaltung und die Anschaffung der Solaranlage sowie die Errichtung der Holzhütte für Fahrrad-, u. Motorradstellplätze.
Betriebskosten
Total annual energy cost
2100 (total)

Annual electricity cost
1500 (total)

Lifecycle cost
Nein