Oberbergerhof
Montan, Italien
Architekt
Ansprechpartner
Other Information
https://atlas.arch.bz.it/de/oberbergerhof/
Klimazone Cfb
Höhe über dem Meer 497 m ü.d.M.
Heizgradtage 3113
Kühlgradtage 0
Ensembleschutz:
Nein
Stufe der Unterschutzstellung:
denkmalgeschützt
Letzte Sanierung:
2016
Vorhergehende Sanierungen:
0
zusätzliche Nutzung:
Während der Erntezeit dient das Dachgeschoss als Unterkunft für bis zu zwei Erntehelfern zur saisonalen Unterstützung der Familie.
Gebäudebelegung:
Permanently occupied
Anzahl der Bewohner/Nutzer:
5
Gebäudetyp:
Detached house
Anzahl der Stockwerke:
2
Keller ja/nein:
Ja
Anzahl der beheizten Stockwerke:
2
NGF Berechnungsmethode:
Useful area (it)
Außen:
Rendered
Innen:
Plastered (on hard)
Dach:
Pitched roof
RENOVIERUNGS-PROZESS
Architektur
BESCHREIBUNG
Erhaltungszustand
DENKMALWERT
Ziel der Sanierung
Dr. Arch. David Stuflesser
Petlinstraße/Via Petlin 18, I-39046 St.Ulrich, Ortisei
Tel.T+F 0039 0471 786517
SANIERUNGS-LÖSUNGEN
Außenwände
Steinmauerwerk mit Kalkputz
Haus-in-Haus
Da sich das Bauernhaus in einer klimatisch günstigen und besonnten Lage befindet, wurde für die energetische Sanierung bewusst die Entscheidung getroffen die mit schönem, historischen Putz beschichteten Außenmauern weder innen, noch außen zu dämmen. Die Nutzer garantieren jedoch eine ausreichend trockene Raumluft mit sorgfältiger natürlicher Belüftung und vermeiden dadurch die Schimmelgefahr, die sonst durch die relativ kalten Oberflächen vor allem in den Ecken entsteht.
Der angeführte U-Wert ist besser als er sich rein rechnerisch aus dem Wärmeleitwert des Natursteins ergeben würde und berücksichtigt die Mörtelanteile und Lufteinschüsse. Er wurde zwar nicht vor Ort gemessen, orientiert sich aber an Werten aus der Litertur und wurde mit den Verbrauchswerten indirekt verifiziert.
20 mm
500 mm
20 mm
20mm
500 mm
20 mm
Im als solchem unsanierten Dachgeschoß wurde eine Wohneinheit für die Erntehelfer eingebaut: 55m², verteilt auf Wohnraum, zwei Schlafzimmer und Bad, die Wände als Trockenbau mit 16cm Holzweicherfaserplatte realisiert - dabei sind zwei Drittel "Innenwände" (zum Dachboden hin), ein Drittel echte Außenwände.
Rein rechnerisch ergibt sich für die Einheit eine "Effizienz der Gebäudehülle" nach Klimahaus von 37 kWh/m² - faktisch wird die Einheit aber nur bis Ende November und dann wieder ab Mai genutzt.
0 mm
0 mm
20mm
30 mm
20 mm
160 mm
20 mm
Fenster
Holzfenster vom örtlichen Schreiner
zusätzliche Dachfenster
Die Fenster in der Wohnung der jungen Familie wurden erneuert. Beim Austausch der Fenster wurde besonders darauf geachtet, dass die Ansicht des Hofes nicht verändert wurden: Die Entscheidung fiel deshalb auf zweiflügelige Fenster mit Zweischeibenverglasung, die die sehr schmalen, historisch anmutenden Rahmen ermögöichte. Gebaut wurden die Fenster vom örtlichen Schreiner und ersetzten die 20 Jahre alten einflügeligen Fenster.
Die historischen Biforafenster aus der Spätrenaissance im Rittersaal im 2. Obergeschoss wurden nicht verändert. Der Raum wird allerdings auch nicht ständig genutzt.
Fenstertyp Bestand | Casement window |
Verglasungsart Bestand | Double |
Verschattung Bestand | Outer shutter |
Ungefähres Einbaujahr | 1995 |
Neuer Fenstertyp | Casement window |
Verglasungsart des neuen Fensters | Double |
Verschattung des neuen Fensters | Roller blinds |
Neuer Energiedurchlassgrad g [-] | 0,6 |
Für die Belichtung der Haus-in-Haus-Box im Dachgeschoss wurden vier weitere Fenster dem Denkmalschutz entsprechend eingesetzt.
Davon abgesehen, bleibt das Dach unberührt.
Fenstertyp Bestand | keine Fenster |
Verglasungsart Bestand | keine |
Verschattung Bestand | NA |
Neuer Fenstertyp | Casement window |
Verglasungsart des neuen Fensters | Double |
Verschattung des neuen Fensters | NA |
Neuer Energiedurchlassgrad g [-] | 0,7 |
Weitere Maßnahmen
DACH
ERDGESCHOSS
SONSTIGES
Die Decke zum Dachboden wurde im Zuge der Sanierung zum Großteil mit ~25cm Dämmung versehen - damit konnten die Verluste von der Wohnung zum Dachboden (die ursprünglich 25% der Wärmeverluste der Wohnung ausmachten) von ~8'500 kWh/Jahr auf ~1'500 kWh/Jahr, also auf weniger als ein Fünftel reduziert werden.
Der Dachboden selbst wurde - bis auf die eingebaute Haus-in-Haus-Box für die Ernethelfer als Kaltraum erhalten
10 mm
300 mm
20 mm
130 mm
60 mm
24 mm
1 mm
130 mm
12 mm
Durch die Fußbodenheizung, die in jedem Raum, bis auf das Kreuzgewölbe und den Mittelsaal, eingefügt wurde, hat sich der Bodenaufbau grundlegend verändert. Im Gewölbegang wurde der ursprüngliche Terrazzoboden imitiert. In den restlichen Räumen wurden die originalen Holzdielen an der Unterseite abgeschliffen um das Öffnen der historischen Türen zu gewährleisten.
Durch die Verwendung der originalen Materialien wurden sowohl Aspekte der Denkmalpflege als auch der Nachhaltigkeit berücksichtigt.
15 mm
25 mm
42 mm
20 mm
20 mm
24 mm
190 mm
25 mm
60 mm
130 mm
20 mm
15 mm
Die historischen Innentüren wurden ausgebaut und mit handwerklichem Geschick aufbereitet.
Dabei wurde die bestehende Farbe der Innentüren abgelaugt und die Risse gekittet.
HVAC
HEIZUNG
BRAUCHWARMWASSER
Die alten Zimmeröfen wurden durch einen zentralen Pellet/Holzofen ersetzt. Im Wohnzimmer erhielt der bestehende Zimmerofen eine optisch neue Verkleidung, welche sich ins allgemeine Konzept gut integriert.
In der Wohnung der Altbauern werden nur Küche und Bad beheizt (etwa 30m² der insgesamt 140m²), die Unterkunft für die Erntehelfer im Dachgeschoß ist zwar nur bis Ende November genutzt - hier ist jedoch der hypotehtische Heizbedarf für einen ganzen Winter dargestellt.
Heizungssystem nach Sanierung | zusätzliches Heizungssystem nach Sanierung | |
---|---|---|
Art der Heizung | Stove | Stove |
Brennstoff | Wood and Pellets | Stückholz |
Wärmeverteilung | Radiating floor | Since the wood stove is in the living room, this room is heated. The heat therefore only reaches the other rooms via the air distribution. |
Nennleistung | NA since for the whole building, not just the refurbished flat kW | In general, the nominal output of the furnace cannot be specified. It is primarily defined by the user and his own feeling of comfort. kW |
Durch den Einbau des Pellet-/Holzofen wurde auch die Warmwasseraufbereitung erneuert.
Durch den nachhaltigen Rohstoff Holz aus eigenem Anbau wird die Nachhaltigkeit gewährleistet.
Brauchwarmwasserbereitung nach Sanierung | |
---|---|
Typ | with heating system |
Brauchwasserspeicher | Ja |
Wärmerückgewinnung aus Brauchwasser | Nein |
ERNEUERBARE ENERGIE
Biomasse
Für die Trinkwasserbereitung im Sommer werden hauptsächlich Pellets genutzt.
Zum Heizen im Winter wiederum Holz aus dem eigenen Wald.
Biomass System | |
---|---|
Type | Stückholz aus dem eigenen Wald und Pellets |
Storage size | |
Origin of biomass | own woods |
Overall yearly production | 44000,0 kWh |
Energieeffizienz
Freiwillige Zertifikate Nein
Primärenergie 181 kWh/m2.y
Energieverbrauch vor Sanierung 230 kWh/m2.y
Energieverbrauch nach Sanierung 135 kWh/m2.y
Primärenergie
Berechnungsmethode see "energy efficiency", here DHW included
Energieverbrauch incl Brauchwarmwasser Ja
Energieverbrauch vor Sanierung 260 kWh/m2.y
Energieverbrauch nach Sanierung 181 kWh/m2.y
Type_of_monitoring: Continuous
Description: Der Nutzer ist selbst in der Lage die anfallende Energie zu überwachen und diese gegebenenfalls regelmäßig zu regeln.
Raumklima
Die Temperatur wird aufgrund der Fußbodenheizung relativ konstant gehalten. Es gibt allerdings in verschiedenen Räumen unterschiedliche Temperaturen.
Kosten
Für die Sanierung gab es in erster Linie keine finanziellen Gründe. Sie erfolgt rein aus Nutzungsgründen. Insgesamt belaufen sich die Kosten der Sanierung auf ca. 340000 €.
Nein
Umwelt
emissions_at_use_stage_before_intervention: 18 per m2
emissions_at_use_stage_after_intervention: 11.3 per m2