Rathaus Burgkunstadt
Vogtei 5
96224
Burgkunstadt, Deutschland
Architekt
Besitzer
Bewohner
Ansprechpartner
Other Information
Öffnungszeiten: Mo+Mi 08:00-12:00 und 13:00-16:00, Do 08:00-12:00 und 14:00-18:00, Fr 8:00-12:00

Klimazone cfb
Höhe über dem Meer 306 m ü.d.M.
Heizgradtage 2682
Kühlgradtage 464
Ensembleschutz:
Ja
Stufe der Unterschutzstellung:
Letzte Sanierung:
2009
Vorhergehende Sanierungen:
1979
zusätzliche Nutzung:
Offices
Gebäudebelegung:
Permanently occupied
Gebäudetyp:
Detached house
Anzahl der Stockwerke:
6
Keller ja/nein:
Ja
Anzahl der beheizten Stockwerke:
3
Bruttogeschossfläche [m²]:
1006,0
Thermische Gebäudehülle [m²]:
679,0
Volumen [m³]:
1641,0
NGF Berechnungsmethode:
NGF (de)
Außen:
Rendered
Innen:
Plastered (on hard)
Dach:
Satteldach



















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RENOVIERUNGS-PROZESS
Architektur
BESCHREIBUNG
Erhaltungszustand
DENKMALWERT
Ziel der Sanierung
Stadt Burgkunstadt
Vogtei 5, 96224 Burgkunstadt
rathaus@burgkunstadt.de
Tel.09572 / 388 0
Hofmann Erhalten & Gestalten
Bergstr. 4, 96167 Königsfeld
info@hofmann-erhalten-gestalten.com
Tel.09207 / 9500
Architekturbüro Huth
Dr.-Baur-Siedlung 6a, 96224 Burgkunstadt
info@architektbuero-huth.de
Tel.09572 / 79 00 83
Bayr. Landesamt für Denkmalpflege
Schloss Seehof 1, 96117 Memmelsdorf
DST_Seehof@blfd.bayern.de
Tel.0951 / 4095 0
Ingenieurbüro Burges + Döhring
Schlehenbergstr. 1, 95448 Bayreuth
info-bt@bdingenieure.de
Tel.09209 / 982 0
Ingenieurbüro Reichenbach & Henkel
Tiefe Gasse 28, 96224 Burgkunstadt - Kirchlein
info@rh-ing.de
Tel.09572 / 3818 0
Institut für Gebäudeanalyse (Bauphysik)
München
Restaurator Norbert Lenk
Langfeldstraße 23, 91077 Neunkirchen am Brand
n.lenk@t-online.de
Tel.09134 / 909012
SANIERUNGS-LÖSUNGEN
Außenwände
Fachwerkfassade 2.OG
Massives Mauerwerk EG und 1.OG
Im Zuge der Sanierung wurde die bisherige Ausfachung komplett rückgebaut. Anschließend wurde die Fachwerkkonstruktion wieder Instand gesetzt. Die neue Ausfachung wurde mit speziellen Leichtlehmsteinen der Firma Claytec ausgemauert. Zudem wurden zur Verbesserung der Dämmleistung innenliegende Leichtlehm-Dämmplatten installiert. Die Wandtemperierung gelingt heute mittels einer in Lehmputz gebetteten Wandheizung. Die Holzschnitzereien wurden denkmalgerecht repariert, indem sie mit einer speziellen Holzrisspaste der Firma Caparol verfüllt wurden. Anschließend wurden alle Holzelemente mit einer Leinölfarbe gestrichen.
Während der Sanierung 1970 hatte man sich für eine Farbgebung in Brauntönen entschieden. Da die nicht-diffusionsoffene Lackierung jedoch einige Schäden verursacht hatte, wurde sie im Zuge der aktuellen Sanierung komplett entfernt. In enger Zusammenarbeit mit dem Denkmalschutz konnte nach ausführlicher Recherche und Untersuchungen am Gebäude der ursprüngliche Farbton, der von Jörg Hoffmann angebracht wurde, ermittelt werden.
0 mm
3mm
10 mm
20 mm
55 mm
70 mm
115 mm
20 mm
Um die Statik des massiven Sockelgeschosses zu verbessern vernadelte und verpresste man die betroffenen Bauteile. Zudem wurden die Geschossdecken statisch eingebunden. Energetische Maßnahmen wurden an den Mauerwerkswänden jedoch nicht durchgeführt. Da das Gebäude in verschiedene Temperaturzonen unterteilt wurde und das Erdgschoss nur niedrig temperiert ist, halten sich die Temeraturverluste aufgrund des schlechten U-Wertes der Wand aber in Grenzen. Die Einsparung konnte jedoch in den standardisierten Berechungen nach der EneV nicht berücksichtigt werden, weswegen im Nachweis die Verluste im EG relativ hoch ausfallen. Geht man allerdings davon aus, dass dort nur eine Soll-Temperatur von 16° erreicht wird, würden die Verluste ca. 70% geringer sein.
15 mm
1000 mm
20 mm
15mm
1000 mm
20 mm
0 mm
Fenster
Kastenfenster
Die vorhandenen Kastenfenster tauschte man im Sanierungsprozess komplett aus. Zudem wurden sie mit einem Sonnenschutz ausgestattet.
Aus energetischer Sicht sollte eine Isolierverglasung eingebaut werden, wobei das nicht mit den Richtlinien des Denkmalamts übereinstimmte. Deshalb wurde bei den Isolierglasfenstern an den außenliegenden Scheiben auf ein klassisches Ziehglas der Firma Schott zurückgegriffen. Dieses zeichnet sich durch seine unebene Oberfläche aus, die durch das Verwenden des Fourcaultverfahrens im Herstellungsprozess entsteht. Damit konnte das ursprüngliche Erscheinungsbild der Fassade beibehaltet werden.
Fenstertyp Bestand | Box-type window |
Verglasungsart Bestand | Single |
Verschattung Bestand | NA |
Ungefähres Einbaujahr | 1979 |
Neuer Fenstertyp | Casement window |
Verglasungsart des neuen Fensters | Double |
Verschattung des neuen Fensters | Inner shutter |
Neuer Energiedurchlassgrad g [-] | 62,2 |
Weitere Maßnahmen
DACH
ERDGESCHOSS
SONSTIGES
MASSNAHMEN UM DIE LUFTDICHTIGKEIT ZU VERBESSERN
Aufgrund der vorhandenen Schäden und der fehlenden statischen Stabilität am Dach, wurden die beschädigten Bauteile entfernt und ergänzt bzw. komplett ersetzt. Des Weiteren verstärkte man die Anschlüsse zwischen Dach und Wand, um das Tragwerk wieder ausreichend auszusteifen. Energetische Maßnahmen wurden am Dachstuhl jedoch nicht durchgeführt. Somit bildet die neue Decke über dem 2.OG den oberen Abschluss der thermischen Hülle. Da das Dachgeschoss nicht genutzt wird, konnte hier der Bodenaufbau durchlüftet ausgeführt werden, um Feuchteschäden zu verhindern.
Wegen der Schadstoffbelastung hat man die Decken größtenteils rückgebaut und durch neue Konstruktionen ersetzt. Für den Denkmalschutz wichtige Elemente, wie zum Beispiel die Bohlen der Bohlendecke und die Sichtschalung wurden beibehalten. Diese Bauteile versah man nach der Reinigung mit einem besonderen Anstrich, der die Schadstoffe einschließt, sonst aber dampfdurchlässig bleibt. Allgemein hat man sich bei den konstruktiven Eingriffen sehr viel Mühe gegeben, so viel wie möglich vom historischen Bestand zu erhalten.
28 mm
60 mm
120 mm
35 mm
80 mm
2 mm
45 mm
Der Fußbodenaufbau wurde beibehalten. Da die vorhandene Fußbodenheizung aber aufgrund des hohen Bodenaufbaus sehr träge war, wurde die Eingangshalle durch eine Sockelheizung ergänzt.
-
Eine weitere energetische Maßnahme war die Differenzierung des Gebäudes in seine unterschiedlichen Nutzungszonen. So wurden die einzelnen Teilbereiche, wie Eingangshalle, Sitzungssaal und Verwaltungsräume in verschiedene Temperaturzonen eingeteilt. Mittels dieser Einteilung wurden dann entsprechende, energetische Maßnahmen entwickelt.
So konnten ungenutzte Bereiche, wie der Dachstuhl und der Gewölbekeller, in seiner ursprünglichen Form erhalten bleiben.
Um für eine bessere Luftdichtheit zu sorgen, wurden alle neuen Konstruktionen luftdicht ausgeführt und entsprechende Stöße abgedichtet. Die Anschlüsse wurden mit Dichtungsbändern versiegelt.
HVAC
HEIZUNG
LÜFTUNG
BRAUCHWARMWASSER
Vor der Sanierung wurde das Rathaus mit einer Elektro-Speicherheizung versorgt. Diese ersetzte man mit zwei neuen Gas-Brennwertkessel. Diese beheizen sowohl den historischen Altbau, als auch den neuen Anbau. Die Heizungsanlage befindet sich zusammen mit der Lüftungsanlage im Technikraum im 1. Dachgeschoss.
-
Heizungssystem nach Sanierung | |
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Art der Heizung | Condensing |
Brennstoff | Gas |
Wärmeverteilung | Radiating wall |
Nennleistung | 45 kW |
Durch die Sanierung erhielt das Rathaus eine Lüftungsanlage, die die Verwaltungsräumlichkeiten im 2.OG versorgt.
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Aufbau Bestandsdach | Neues Lüftungssystem |
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Lüftungstyp | Centralized |
Type flow regime | |
Wärmerückgewinnung | Ja |
Feuchterückgewinnung | |
Nennleistung | kW |
Elektrische Leistung | kW |
Regelung |
Die Warmwassererzeugung erfolgt über dezentrale Durchlauferhitzer.
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Brauchwarmwasserbereitung nach Sanierung | |
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Typ | decentral boiler |
Brauchwasserspeicher | Nein |
Wärmerückgewinnung aus Brauchwasser | Nein |
Energieeffizienz
Freiwillige Zertifikate Nein
Primärenergie 112,5 kWh/m2.y
Energieverbrauch nach Sanierung 51,222 kWh/y
Primärenergie
Berechnungsmethode NA
Energieverbrauch incl Brauchwarmwasser Ja
Energieverbrauch nach Sanierung 112,5 kWh/m2.y
Kosten
Die Sanierung des Altbaus, sowie die Erichtung des Anbaus wurden mithilfe von verschiedenen Zuwendungen finanziert: Städtebauförderung: 200.000€ E-Fond (Denkmalpflege): 230.000€ Oberfrankenstiftung: 266.000€ Bayer. Landestiftung: 150.00€
3 Mio. € (total)
Amount includes: Die Investitionskosten beinhalten sowohl die 1,8 Mio. € für die Sanierung des Altbaus, als auch die 1,2 Mio. € für den Neubau.
Nein